Insolvenz­daten

Aktuelle Zahlen

Hier finden Sie Auswertungen der Insolvenzdaten laut Veröffentlichung in der Insolvenzdatei des Bundesministeriums für Justiz.

Aktuelle Insolvenzdaten

Privatinsolvenzen im Jahr 2024 auf Vorjahresniveau

Im Jahr 2024 wurden in Österreich insgesamt 8.835 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet, das sind um 22 Verfahren weniger als im Jahr 2023 und entspricht einem minimalen Rückgang von 0,2 Prozent. Die Zahl der Insolvenzanträge ist um 76 Anträge bzw. 0,8 Prozent auf 9.646 Anträge gesunken.

Privatinsolvenzen nach Bundesländern

Während sich österreichweit die Zahl der eröffneten Schuldenregulierungsverfahren in etwa auf dem Vorjahresniveau befindet, verzeichnen die Bundesländer durchaus unterschiedliche Entwicklungen. Die höchsten Rückgänge verzeichnen das Burgenland mit einem Minus von 14,3 Prozent sowie Vorarlberg mit einem Minus von 10,5 Prozent. Weiters gibt es Rückgänge in Kärnten (-5,4 Prozent), der Steiermark (-2,2 Prozent), Salzburg (-2,1 Prozent) sowie in Oberösterreich (-2,0 Prozent). Tirol weist mit einem Minus von 0,9 Prozent den geringsten Rückgang auf.

Diesen Rückgängen bei den Privatinsolvenzeröffnungen im Jahr 2024 stehen zwei Bundesländer mit Anstiegen gegenüber: Wien weist eine Steigerung von 4,6 Prozent gegenüber dem Jahr 2023 auf, Niederösterreich kann ein Plus von 1,5 Prozent verzeichnen.

Seit Ende 2021 sind steigende Zahlen bei den Privatinsolvenzeröffnungen zu beobachten. Im Jahr 2024 stagnieren die Zahlen auf einem hohen Vorjahresniveau. Die Menschen sind durch ein anhaltend hohes Preisniveau mit zahlreichen finanziellen Belastungen konfrontiert. Viele Menschen geraten dadurch in finanzielle Schwierigkeiten, was sich einmal mehr in den aktuellen Zahlen widerspiegelt.

Privatinsolvenzen in den ersten drei Quartalen 2024 um 0,6 Prozent gestiegen

In den ersten drei Quartalen wurden in Österreich 6.700 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet, das sind um 41 Verfahren mehr als im Vergleichszeitraum 2023 und entspricht einer Steigerung von 0,6 Prozent. Die Zahl der Insolvenzanträge ist gegenüber dem Vorjahr kaum verändert, sie ist um 0,1 Prozent bzw. 5 Anträge auf 7.299 Anträge gesunken.

Betrachtet man die durchschnittliche Anzahl der Eröffnungen der letzten zehn Jahre jeweils für die ersten drei Quartale, so zeigt sich, dass die Privatkonkurseröffnungen aktuell diesen Wert wieder deutlich übersteigen. In den letzten zehn Jahren gab es in den ersten drei Quartalen jeweils durchschnittlich 6.227 Privatkonkurseröffnungen.

Obwohl die Inflation in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 stetig gesunken ist, ist weiterhin davon auszugehen, dass die gestiegenen Verbraucherpreise und die damit verbundenen wirtschaftlichen Herausforderungen das Insolvenzgeschehen auch in Zukunft weiter antreiben werden.

Privatinsolvenzeröffnungen nach Bundesländern

Ein Blick in die einzelnen Bundesländer zeigt, dass sich die Zahl der eröffneten Schuldenregulierungsverfahren in den ersten drei Quartalen 2024 teils sehr unterschiedlich entwickelt hat.

Während das Burgenland mit einem Minus von 12,7 Prozent den deutlichsten Rückgang verzeichnet, gibt es in Wien mit einem Plus von 5,1 Prozent den höchsten Anstieg - in Wien wurden seit Jahresbeginn 2.276 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet.

Tirol hat bei den Privatkonkurseröffnungen ebenso einen überdurchschnittlichen Anstieg von 4,7 Prozent, gefolgt von Niederösterreich mit einem Plus von 2,1 Prozent.

Die übrigen sechs Bundesländer verzeichnen Rückgänge, wobei diese unterschiedlich hoch ausfallen: neben dem bereits genannten Burgenland (-12,7 Prozent) haben auch Kärnten und Vorarlberg deutliche Rückgänge mit 7,9 Prozent bzw. 6,1 Prozent. In Oberösterreich und Salzburg fallen die Rückgänge mit 3,0 Prozent bzw. 1,0 Prozent geringer aus. In der Steiermark ist die Anzahl der Insolvenzeröffnungen mit einem Minus von 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert.

Privatinsolvenzen im 1. Halbjahr 2024 um 1,1 Prozent gestiegen

Im 1. Halbjahr 2024 wurden in Österreich insgesamt 4.609 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet, das sind um 52 Verfahren mehr als im 1. Halbjahr 2023 und entspricht einer Steigerung von 1,1 Prozent. Die Zahl der Insolvenzanträge ist mit 4.999 Anträgen nahezu unverändert gegenüber dem  1. Halbjahr 2023 (5.001 Anträge).

Privatinsolvenzen nach Bundesländern

Die Zahl der eröffneten Schuldenregulierungsverfahren hat sich in den Bundesländern im 1. Halbjahr 2024 teils recht unterschiedlich entwickelt. Während das Burgenland mit einem Minus von 18,6 Prozent einen deutlichen Rückgang verzeichnet, gibt es in Tirol um 8,2 Prozent mehr eröffnete Privatkonkursverfahren als noch im 1. Halbjahr 2023.

In insgesamt vier Bundesländern gibt es einen Rückgang der eröffneten Schuldenregulierungsverfahren im 1. Halbjahr 2024: neben dem Burgenland mit -18,6 Prozent auch Kärnten und Oberösterreich mit jeweils -3,6 Prozent sowie Vorarlberg mit -2,1 Prozent.

Die übrigen Bundesländer verzeichnen Steigerungen bei den Privatinsolvenzeröffnungen im 1. Halbjahr 2024, wobei Tirol den höchsten Zuwachs von 8,2 Prozent hat. Die Steiermark weist ein Plus von 4,0 Prozent, Salzburg und Wien jeweils ein Plus von 3,1 Prozent auf. Den geringsten Zuwachs gibt es in Niederösterreich mit 1,7 Prozent.

Der seit Ende 2021 beobachtbare Trend steigender Zahlen setzt sich auch im 1. Halbjahr 2024 fort.

Die Menschen sind mittlerweile seit längerer Zeit mit hohen finanziellen Belastungen konfrontiert, hier spielen die nach wie vor hohe Inflation sowie das generell hohe Preisniveau eine entscheidende Rolle. Viele Menschen geraten in finanzielle Schwierigkeiten, was sich auch in den aktuellen Zahlen widerspiegelt.

Privatinsolvenzen im ersten Quartal 2024 um 7,3 Prozent gestiegen

Im 1. Quartal 2024 wurden in Österreich 2.338 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet, das sind um 160 Verfahren mehr als im Vergleichszeitraum 2023 und entspricht einer Steigerung von 7,3 Prozent. Die Zahl der Insolvenzanträge ist um 5,8 Prozent bzw. 138 Anträge auf 2.530 Anträge gestiegen.

Betrachtet man die durchschnittliche Anzahl der Eröffnungen der letzten zehn Jahre jeweils für das 1. Quartal, so zeigt sich, dass die Privatkonkurseröffnungen aktuell diesen Wert wieder deutlich übersteigen. In den letzten zehn Jahren gab es im 1. Quartal jeweils durchschnittlich 2.145 Privatkonkurseröffnungen.

Obwohl die Inflation im Jahresverlauf 2023 gesunken ist, ist weiterhin davon auszugehen, dass die gestiegenen Verbraucherpreise und die damit verbundenen wirtschaftlichen Herausforderungen das Insolvenzgeschehen auch in Zukunft weiter antreiben werden.

Privatinsolvenzeröffnungen nach Bundesländern

Der österreichweite Anstieg bei den Privatinsolvenz-Eröffnungen ist in allen Bundesländern zu beobachten – mit einer Ausnahme, dem Burgenland. Das Burgenland verzeichnet mit einem Minus von 27,7 Prozent einen deutlichen Rückgang bei den Privatinsolvenz-Eröffnungen gegenüber dem   1. Quartal 2023.

Die übrigen acht Bundesländer verzeichnen Zuwächse, wobei diese unterschiedlich hoch ausfallen:

In der Steiermark gibt es mit einem Plus von 16,5 Prozent die höchste Steigerung im 1. Quartal 2024. Ebenfalls überdurchschnittliche Steigerungen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gibt es in Vorarlberg mit 10,3 Prozent und in Salzburg mit 9,6 Prozent. Oberösterreich (+7,9 Prozent), Tirol (+7,7 Prozent) und Niederösterreich (+7,4 Prozent) verzeichnen Steigerungen in etwa im österreichischen Durchschnitt.

Wien hat bei den Privatkonkurs-Eröffnungen eine leicht unterdurchschnittliche Steigerung von 6,8 Prozent, Kärnten mit einem Plus von 2,4 Prozent die vergleichsweise geringste Steigerung gegenüber dem 1. Quartal 2024.

Privatinsolvenzen im Jahr 2023 um 8,3 Prozent gestiegen

Im Jahr 2023 wurden in Österreich insgesamt 8.857 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet, das sind um 681 Verfahren mehr als im Jahr 2022 und entspricht einer Steigerung von 8,3 Prozent. Die Zahl der Insolvenzanträge ist um 770 Anträge bzw. 8,6 Prozent auf 9.722 Anträge gestiegen.

Privatinsolvenzeröffnungen nach Bundesländern

Mit Ausnahme der Steiermark ist die Zahl der Privatinsolvenzeröffnungen im Vergleich zu 2022 in allen Bundesländern gestiegen, beim jeweiligen Ausmaß gibt es regionale Unterschiede.

Den mit Abstand höchsten Anstieg bei den Privatinsolvenzeröffnungen gibt es in Vorarlberg mit einem Plus von 34,0 Prozent. Ebenso das Burgenland (+16,7 Prozent), Kärnten (+14,6 Prozent), Oberösterreich (+10,5 Prozent), Salzburg (+10,1 Prozent) und Wien (+10,1 Prozent) weisen deutliche, überdurchschnittliche Steigerungen gegenüber dem Jahr 2022 auf.

Eine im Vergleich zum österreichweiten Wert leicht unterdurchschnittliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr kann in Tirol mit einem Plus von 6,1 Prozent verzeichnet werden.

Niederösterreich stagniert bei den Privatinsolvenzeröffnungen auf dem Vorjahresniveau mit einer minimalen Steigerung von 0,2 Prozent. Einzig in der Steiermark gibt es einen geringfügigen Rückgang von 1,3 Prozent gegenüber dem vergangenen Jahr.

Auch wenn die Vor-Pandemie-Werte noch nicht erreicht sind, setzt sich der seit Ende 2021 beobachtbare Trend steigender Zahlen bei den Privatinsolvenzeröffnungen auch im Jahr 2023 fort. Die im Jahr 2023 anhaltend hohe Inflationsrate, die damit verbundenen kontinuierlichen Preissteigerungen und wirtschaftlichen Herausforderungen für Privatpersonen treiben das Insolvenzgeschehen weiter an.

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